Seit April 2014 gibt es an der Buchfinkenschule unseren Schulhund Toryn und seit 2021 ergänzt das Team unser Schulhund Kiano.
„Toryn“ ist ein Australian Shepherd-Rüde (geboren2011) und Kiano ist ein Collie-Rüde. Sie gehören zu unserer Lehrerin Kerstin Vollberg. Die Schüler ihrer Klasse freuen sich über die vierbeinigen „Teilzeit-Klassenkameraden“, die fester Bestandteil ihres Schullebens geworden sind. Einmal wöchentlich begleitet Toryn oder Kiano Frau Vollberg in den Unterricht – an diesen Tagen kommen die Kinder immer besonders gern zur Schule.
Was bewirkt ein Schulhund?
Toryn und Kiano sorgen durch ihreAnwesenheit für ein positives Klassenklima. Die Kinder möchten, dass Toryn und Kiano sich in der Klasse wohlfühlen und gehen sehr achtsam auf ihre Bedürfnisse
ein (dazu gehört z.B. sich leise zu verhalten und sich in der Klasse nicht hektisch zu bewegen). Kindern, die bei der Arbeit ermüdet sind oder sich schlecht konzentrieren können, hilft manchmal
das Streicheln des Hundes als kleine „Auszeit“, um wieder besser weiterarbeiten zu können.
Toryn und Kiano gehen auf jedes Kind wertfrei und offen zu und machen keine Unterschiede in Bezug auf ihre Herkunft, ihr Können oder ihre
Vorgeschichte. Bei kleinen Übungen arbeiten sie für eine Belohnung mit jedem Kind freudig mit. Vor allem bei eher zurückhaltenden Schülern wird auf diese Weise das Selbstbewusstsein
gestärkt.
Das Durchführen von kleinen Übungen mit dem Hund verlangt von allen Kindern Konzentration und eine genaue Kommunikation, damit Toryn und Kiano
verstehen, was sie von ihm möchten. Vor allem das bewusste Einsetzen der Körpersprache, mit der Hunde hauptsächlich kommunizieren, wird geschult. Bei den Übungen beobachten sich die Kinder
gegenseitig, geben sich Tipps und üben so spielerisch das Reflektieren und sich gegenseitig „Bewerten“.
Toryn und Kiano stehen stellvertretend für den Umgang mit anderen Hunden. Im Umgang mit Toryn und Kiano lernen die Kinder, wie man sich angemessen
gegenüber Hunden verhält. Das kann im Alltag mit dem eigenen Familienhund helfen, vor allem aber auch im Umgang mit fremden Hunden. Das Wissen, wie Hunde reagieren und wie man sich selbst richtig
verhält dient der Gefahrenabwehr und hilft unsicheren Kindern auch dabei, Ängste abzubauen. Deshalb dürfen die Kinder "ihren" Toryn und "ihren" Kiano auch nicht wie ein Kuscheltier behandeln.
Auch wenn sie gelernt haben, auf ungewöhnliche Situationen gelassen zu reagieren, so sollen die Kinder doch an ihnen üben, wie man respektvoll mit einem anderen Lebewesen umgeht.
Was machen Toryn und Kiano in der Schule?
Die meiste Zeit sind sie einfach nur
in Frau Vollbergs Klasse anwesend. Sie bewegen sich frei im Klassenraum, setzen oder legen sich für einige Zeit zu unterschiedlichen Kindern und lassen sich kraulen oder sie ziehen sich zu einem
Nickerchen in ihre Ruhebox zurück. Teilweise arbeiten sie aktiv im Unterricht mit – wenn es z.B. darum geht, Aufgaben zu würfeln oder Kärtchen zu ziehen. Durch ihre Teilnahme werden mehr Kinder
angeregt, sich aktiv zu beteiligen.
Teilweise dürfen die Kinder auch kleine Übungen oder Tricks mit Toryn und Kiano durchführen – das macht allen Beteiligten dann besonderen Spaß!
Können Toryn und Kiano in jede Klasse kommen?
Toryn und Kiano arbeiten
ausschließlich mit Frau Vollberg zusammen. Somit haben die Kinder ihrer Klasse natürlich den meisten Kontakt zu ihnen. Aber auch andere Klassen können mit dem Schulhund arbeiten, wenn z.B. Frau
Vollberg und Toryn oder Kiano auf Wunsch im Rahmen des Sachunterrichts eine Klasse besuchen.